sola fide

„Glauben heißt nix wissen“, ist ein gebräuchlicher Spruch. Ist das so, oder nur eine Deutung dieses Wortes? Und was, wenn ich nicht glauben kann? Schließlich ist das doch viel verlangt, was ich glauben soll. Was ist denn überhaupt ‚Glaube‘?

 

1. Was ist der Glaube

„…Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht…“(Hebräerbrief 11,1)

…GOTT will nicht, dass man auf einem anderen Wege zu IHM gehe, IHN erkenne und liebe. Wie er (CHRISTUS) sagt (Johannes 14,6) „ Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich“ Hörst Du? Es ist die ganze felsenfeste Meinung: niemand kommt zum Vater außer durch CHRISTUS.…. (Martin Luther: WA Br.1,329)

JESUS CHRISTUS ist die Gabe GOTTES an uns. Somit ist auch alles, was ER in diese Welt gebracht hat, ein Geschenk. Sein Leben, Leiden, Sterben, die Auferstehung und ganz besonders der Glaube. Der Glaube ist eine Gabe GOTTES.

Diese Gabe GOTTES nehmen wir Menschen ernst, wenn wir uns betend an JESUS CHRISTUS wenden und IHN bitten: Lehre uns glauben. Der Geber des Glaubens, JESUS CHRISTUS, ist wiederum nirgends anders zu finden, als in der Bibel, dem WORT GOTTES.

Der Glaube ist eine Entscheidung. Der Glaube ist ein Weg.

Eine Entscheidung GOTTES. ER bietet dieser verlorenen Welt die Rettung an. GOTT hat sich durch JESUS entschieden, uns Menschen zu retten. ER hat sich somit auch für uns entschieden! Es ist also GOTT selbst, der uns Menschen zur Wahl hinführt, uns für den Glauben zu entscheiden. Wir sind nun gefragt, ob wir das glauben, ob wir dieses Angebot Gottes annehmen und diesen Weg gehen wollen, der in die einzige wirkliche Freiheit, Liebe, und Wahrheit, ja in das ewige Leben führt. ER steht vor der Tür unseres Herzens und klopft an. Wenn wir zustimmen, hilft ER uns unsere Sünde zu bekennen. IHN dürfen wir bitten, unserem Unglauben und Zweifel die Tür zu weisen. Zuerst einmal grundsätzlich, dann aber täglich neu. So wird Glauben zur Lebenshaltung: Wir rechnen mit GOTTES Eingreifen.

Der Glaube ist aber auch ein Weg. Er ist ein Weg, der uns erleben lässt: Auf keinen anderen können wir uns so verlassen, wie auf JESUS CHRISTUS. Der Grund? Wir glauben dem was die Bibel von IHM, über IHN und durch IHN zu uns sagt, mehr, als unseren „Glaubenserlebnissen“. Dieser Weg führt uns zur Selbst- und Sündenerkenntnis. Diese Sündenerkenntnis und das Bekennen der Sünde befreit. Es entlastet. Wir können endlich das loslassen, was uns gefangen hält. Auf den Glauben, folgt die Buße. Buße ist das biblische Wort für Umkehr, für die Ausrichtung des Denkens und Wollens auf Gott hin. Unser ganzes Leben wird von dem Aufatmen nach der zugesprochenen Vergebung neu gestaltet. Es ist eine beginnende Neuschöpfung aus der Liebe GOTTES. JESUS hat unseren Schuldbrief vollständig bezahlt. Gott rechnet uns unsere Schuld nie mehr an. ER trägt sie nicht nach. ER wirft uns nichts vor. ER freut sich, wenn wir auf dem Weg des Glaubens und der frohmachenden Buße bleiben. Hierin werden wir getröstet, ermutigt und gestärkt von GOTT dem HEILIGEN GEIST. Wir wachsen im Glauben. Wir sind als Christen unterwegs.
 

2. Warum sollen wir glauben?

Warum? Weil wir leben wollen. Dabei haben wir schon mit der Geburt unser Ablaufdatum mitbekommen. Wir sind geboren, um zu sterben. Warum Glauben? Weil wir Beziehungswesen sind. Unsere Beziehungen werden aber ständig von Egoismus, Lügen und Geiz in Frage gestellt. Warum Glauben? Weil jeder von uns von Geburt an ein Teil des oben beschriebenen Systems ist.

Auch der Versuch, aus allen Religionen das subjektiv Beste herauszusuchen und sich seinen eigenen Gott zusammenzubasteln, endet im Selbstbetrug. Unser Leben, unsere Beziehungen, unsere Glaubensvorstellungen sind irgendwo immer gezeichnet vom Bösen, vom Sterben und vom Tod. Wir brauchen einen Halt. Das hier ist allerdings nur eine kleine Faktensammlung aus der Sicht von uns Menschen.

Die Sicht GOTTES können wir etwa im Johannesevangelium Kapitel 3 finden. Als mitten in der Nacht ein angesehener Mann namens Nikodemus JESUS um ein Gespräch bat, sagte ihm dieser unter anderem: „Denn also hat GOTT die Welt geliebt, dass er seinen eingeboren SOHN gab, auf dass alle, die an IHN glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ (Johannes, 3,16)

Hier zeigt JESUS einen wichtigen Zusammenhang auf: Den unmittelbaren Zusammenhang zwischen Glauben und unserem Seelenheil. Es geht hier um nichts anderes, als um das Wichtigste in unserem Leben: Um das zentrale Thema, das darüber entscheidet, ob ein Mensch am Ende seines Lebens besteht oder vergeht, ob er ewiges Leben bei GOTT geschenkt bekommt oder auf ewig verloren geht. Um nichts anderes geht es beim biblischen Glauben, dem Glauben an JESUS CHRISTUS, dem SOHN GOTTES.

Dieses Angebot zum Leben, welches allen Menschen unabhängig von Herkunft, Rasse, Geschlecht und Ansehen gilt, macht uns der lebendige GOTT.

So antwortet Jesus dem erstaunten Nikodemus im gleichen Kapitel: „Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.“ (Johannes 3,17)

Dieser Glaube ist somit ein rettender Glaube. Jeder, der an Jesus, den Sohn Gottes glaubt (und ihm vertraut), hat das ewige Leben. (Johannes 3,36)
 

3. Wie kann ich glauben? ( Eine kleine Anleitung)

Beginnen Sie, zu Jesus Christus, zu beten. Bitten Sie unseren HERRN, dass ER Sie zum Glauben führen, Ihnen den Glauben schenken möge. (ER tut es. Nicht aufgeben!) Erleichtern Sie Ihr Herz. Zorn, Zweifel, alles, was Ihnen in den Sinn kommt: Sprechen Sie es aus. Vor Allem das, was belastet. - Bringen Sie es im Gebet vor Gott. Schuld trennt von GOTT. Sobald wir aber unsere Schuld vor ihm bekennen, gilt: „Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.“ (1. Johannes 1,9) Schließen Sie dieses Gebet mit dem Vaterunser (Es ist die praktische Gebetsanleitung für uns).

Diese Sinnesänderung nennt die Bibel Umkehr oder Buße. (Siehe 1.) Es ist nichts anderes als die innere Abkehr (Umkehr) von der zerrüttenden Art unserer Zeit mit ihren „Werten“ (Ehre, Geld, und ich) und die Hinwendung zu JESUS CHRISTUS. Ihr Glaube beginnt zu wachsen. CHRISTUS hat mit dem eigenen Leben für Sie bezahlt.

So entscheiden Sie sich ganz bewusst, im Glauben leben zu wollen. Das wirkliche Leben beginnt.

Lesen Sie regelmäßig in der Bibel, dem Wort Gottes! Beginnen Sie etwa mit dem Johannesevangelium. Sind Sie getauft, danken Sie GOTT dafür! Suchen Sie die Gemeinschaft mit anderen Gläubigen in Ihrer Umgebung. Gehen Sie zum Heiligen Abendmahl.

Sie sind ein aus dem Machtbereich des ewigen Todes freigekaufter Mensch – ein Kind des lebendigen GOTTES. Sie stehen unter seinem persönlichen Schutz. Alles, was Ihnen in Zukunft begegnen wird, wenn Sie es im Glauben aus GOTTES Hand nehmen, wird Segen in sich tragen.

Wer Gottes Kind geworden ist, braucht auch das Letzte nicht mehr fürchten: den Tod. „Jesus Christus hat dem Tod die Macht genommen und das Leben und ein unvergängliches Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium“ (2. Timotheus 1,10). Nur für Christusgläubige ist der Tod das letzte Tor zum ewigen Leben.

Unser HERR ist treu und macht treu. Der dreieinige GOTT segne Sie!